Waldgarten

Ein Waldgarten ist ein stabiles, biodiverses Pflanzensystem. Jedes Element unterstützt das andere, somit entsteht ein Paradiesgarten für Mensch und Tier.

Jeder essbare Waldgarten ist einzigartig, da er an die Standortgegebenheiten und an die Bedürfnisse der Menschen angepasst ist. Für uns sind es eine der wichtigsten regenerativen Anbauformen der Zukunft. Waldgärten werden z.B. in Deutschland und Österreich v.a. auf Äckern oder Grünland gepflanzt.

Generell wird ein Waldgarten auf mehreren Ebenen gepflanzt, von der untersten Wurzelschicht (z.B. Meerrettich, Spargel), die Krautschicht (z.B. Erdbeeren, Minze), die Strauchschicht (z.B. Johannisbeeren, Himbeeren), die untere Baumschicht (z.B. Äpfel, Zwetschgen) über darüber evtl. auch eine oberste Baumschicht (z.B. Birnen, Walnüsse, Esskastanien). Zusätzlich kann auch eine vertikale Schicht mit rankenden Pflanzen (z.B. Wein, Kiwi) oder eine Pilzschicht (Shitakii, Austernseitlinge auf Holzstämmen) integriert werden. Dazwischen werden oft Pflanzen/ Bäume gepflanzt, die den Stickstoff in den Boden bringen und das System unterstützen (z.B. Besenginster, Erbsenstrauch).

Gilden

Diese sich überlappenden Vegetationsschichten imitieren die natürlichen Schichten eines Waldes. Dadurch bieten sie einander Schutz vor Wind, intensive Hitze und in unserem Klima auch Frost. Dabei ist es naheliegend, dass diese Anbauweise ursprünglich aus den Tropen kommt. 

Dieses System ist auf mehrjährige Pflanzengemeinschaften ausgelegt, sogenannte Gilden. Die Pflanzen in der Gilde unterstützen sich gegenseitig. Sie locken z.B. Nützlinge an und halten Schädlinge fern, Mulchen den Boden oder helfen Stickstoff in den Boden zu bringen und vieles mehr. Dadurch wird dieses System sehr stabil. 

Ein essbarer Waldgarten bietet auch den nachfolgenden Generationen eine paradiesische Fülle an Nahrung.

Lasst uns die Schönheit und Vielfalt eines Garten Edens hier auf unsere Flächen bringen.